Welcher Unternehmer möchte sein Unternehmen nicht in eine erfolgreiche Zukunft führen? Welcher Unternehmer möchte sich mit seinem Unternehmen kein «Denkmal» setzen und sich dabei seinen Lebenstraum erfüllen? Und – welcher Unternehmen will später nicht einmal auf das von ihm geschaffene Lebenswerk stolz sein? Zukunftsorientierte Unternehmensführung als Mittel und Weg dazu ist somit von allen gewollt. Doch, woraus besteht diese und wie funktioniert zukunftsorientierte Unternehmensführung? Vier wesentliche Aspekte dazu in diesem Blogpost.
Langfristiges vor kurzfristigem Denken
Es liegt auf der Hand. Wer sein Unternehmen zukunftsfähig aufstellen will, muss langfristig denken und auch danach handeln können. Damit dies funktioniert, sind nach meiner Erfahrung mit vielen IT-Unternehmern drei wichtige Voraussetzungen nötig:
- Erfolgs-, Umsatz- und Gewinndruck sind Gift für langfristiges Denken und Handeln. Wer sich laufend unter Druck fühlt (ob er es faktisch ist oder nicht, spielt keine Rolle), wird automatisch kurzfristige Erfolge anvisieren und verliert damit seine Perspektive. Er wird zum Getriebenen statt zum aktiven Gestalter.
- Es braucht eine starke Vision (einer besseren Welt) und klare Ziele. Denn, wer nicht weiss, wohin die Reise gehen soll, der wird dort auch nie ankommen. Zusammen mit der Vision und den Zielen entwickelt der Unternehmer gleichzeitig ein für ihn positives und klares Bild seiner Zukunft.
- Ohne Ausdauer, Geduld und Vertrauen in die eigenen Kräfte werden langfristig angedachte Veränderungen nie oder nur halbherzig umgesetzt werden können. Die Erfahrung lehrt uns immer wieder, dass grosse Veränderungen deutlich länger dauern, als wir es uns ursprünglich vorgestellt hatten. Dem leisten auch die vielen Geschichten Vorschub, wo so quasi über Nacht «Big Changes» und aussergewöhnliche Erfolge wahr wurden. In Tat und Wahrheit werden in diesen Geschichten aber die «Inkubationszeiten» aus dramaturgischen Gründen bloss auf Null reduziert.
Kundennutzen geht vor Gewinnstreben
Einmal mehr will ich betonen, dass langfristiges und nachhaltiges Business nur vor dem Hintergrund einer konsequenten Kundennutzen-Orientierung funktionieren kann. Wer primär den Mehrwert seiner Kunden im Auge hat, der macht fast automatisch viele Dinge richtig: Er hat eine klare Vorstellung, wer seine Kunden sein sollen (Zielgruppe), er beschäftigt sich dank klarer Zielgruppe intensiv mit seinen (potenziellen) Kunden und wird damit zum besten Problemlöser und er wird nie in die «Kunden sind bloss Mittel zum Zweck»-Falle tappen.
Ständige Innovationen, entlang dem Grundbedürfnis der Kunden
Ohne klare Innovationsstrategie keine Zukunftsfähigkeit! Kundenprobleme und Kundenbedürfnisse ändern sich laufend, mehr oder weniger rasch. Um dem gerecht zu werden, muss das Unternehmen seine Lösungen (Leistungen, Produkte, Prozesse – alles Elemente seines «Nutzenpaketes») ebenfalls laufend anpassen bzw. weiter entwickeln. Idealerweise so, dass seine Lösungen in der Wahrnehmung seiner Kunden als besser empfunden werden, als die der Konkurrenz. Dazu muss innoviert werden, und zwar laufend. Wem es dabei gelingt, seine Innovationen nicht nur auf Produkt- oder Techniklevel zu beschränken, sondern diese am eigentlichen Grundbedürfnis seiner Kunden zu orientieren, der hat die besten Karten in eine lange Zukunft für sein Unternehmen.
«Am Unternehmen arbeiten»
Gefühlt wird in 99% der KMUs vor allem «im» Unternehmen gearbeitet, und zwar nicht bloss von den angestellten Mitarbeitern sondern vor allem auch von den Inhabern selbst. Wer aber nicht lernt, dass er als Unternehmer vor allem auch «an» seinem Unternehmen arbeiten sollte, der wird vom Tagesgeschäft vollkommen absorbiert und verliert dabei den Blick für das Wichtige und Wesentliche.
«Am» Unternehmen arbeiten bedeutet, sein Unternehmen durch die Arbeit an Vision, Zielen, Strategie und Positionierung, einem adäquaten Führungssystem und einer strategischen Unternehmenskommunikation in seiner Substanz zu stärken, um später (eben in der Zukunft) mehr ernten zu können.